Grenzen überwinden - in der Stadt und im Kopf
"In der ausgedehnten Qualifikationsphase der Sommer-Liga 2011 bleibt buntkicktgut wieder bei den Wurzeln der weltweit beliebtesten sportlichen Betätigung: die Interkulturelle Münchner Straßenfußball-Liga kommt auf Eure Plätze.
Alle angemeldeten Teams werden während der „Qualifikation zur Champions League“ (April bis Mitte Juni 2011) zum Gastgeber im eigenen Stadtviertel: jedes Team richtet mindestens einen Spieltag auf seinem „Heimplatz“ aus, sei es der Sportplatz der Schule, der Bolzplatz um die Ecke, die Wiese im Park oder der Hinterhof des Wohnblocks. Das gastgebende Team bietet nach Möglichkeit kleine Snacks oder Getränke für die Gäste an, das Organisationsteam von buntkicktgut bereitet den Spieltag vor."
So lesen die Teilnehmer das Prinzip "Zeigt uns Euer Stadion" in ihrer Anmeldung. Was nach einem einfachen Spielmodus klingt, stellt für viele Jugendliche nicht nur eine Herausforderung dar, sondern bedeutet auch einen großen Gewinn.
Die Grenzen des Viertels verlassen
Für viele Jugendliche ist ihr Viertel vor allem eins: Identifikation. Hier kennen sie sich aus, hier wohnen ihre Freunde, eventuell hat ihre Gang hier das Sagen. In ihrem Viertel fühlen sie sich sicher. Dies führt zu starken Gruppenbildungen und einem Denkschema nach Stadtteilen, beziehungsweise Wohnblocks, die als die eigenen gelten und dementsprechend gegen andere "Eindringlinge" verteidigt werden müssen. Dieses Denkschema aufzubrechen und selbst als Gastgeber im eigenen Stadtteil aufzutreten, der Teams und damit Jugendliche aus ganz München begrüßt, ist die Idee hinter dem Prinzip "Zeigt uns Euer Stadion". Im Setting eines buntkicktgut-Spieltages fällt dieser Schritt vielen Jugendlichen leichter und kann der Beginn stadtteilübergreifender Kontakte und Freundschaften sein.
Im Laufe der Saison kommen die Teilnehmer so viel in München herum und lernen dabei, sich im öffentlichen Verkehrsnetz zurecht zu finden. Darüber sammeln sie Erfahrungen damit, Termine und Anreisen zu planen und sich alle dafür nötigen Information zu besorgen. Dies alles geschieht bei Bedarf in Unterstützung durch die Mitarbeiter mit dem Ziel, die Jugendlichen stets zur Selbstorganisation zu befähigen.