Berlin braucht Platz –
buntkicktgut hilft!
In der Hauptstadt suchen immer mehr Vereine, Schulen und soziale Initiativen erfolglos nach überdachtem Bewegungsraum für ihre Kinder und Jugendlichen. Denn: Sporthallen sind Mangelware. Doch die „interkulturellen straßenfußball-ligen“ von buntkicktgut in Berlin sorgen nun in Partnerschaft mit weiteren sozialen Partnern für neuen Spielraum und eine kostenlose Lösung.
2018-02-02, Berlin - Die deutsche Politik ist momentan mit anderen Themen beschäftigt, sucht in den laufenden Koalitionsverhandlungen nach regierungsfähigen Konzepten. Währenddessen läuft der Alltag in Deutschland mit all seinen Problemen und Krisenherden weiter - gerade auch in Berlin. Viele Kinder und Jugendliche belastet in der Hauptstadt ein großes Thema: Es gibt keinen Platz, Berlin platzt! Vereine, Schulen, NGOs, Kindergärten und soziale Jugendprojekte suchen besonders im Winter meist erfolglos nach Sporthallen. Dabei sind Sport und Bewegung elementar für die Entwicklung eines Kindes, nicht nur körperlich. Soziale Werte wie Respekt, Toleranz und Fairplay werden vermittelt, integrative Kompetenzen gestärkt. Kontinuierliche Sportangebote sind dafür nötig – wie das von buntkicktgut.
Die interkulturelle Straßenfußball-Liga von buntkicktgut stellt für die Zusammenarbeit mit Tamaja, der Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit (GSJ) und RheinFlanke im Hangar 1 des ehemaligen Flughafens Tempelhof einen Fußball-Court (15x24 Meter) zur Verfügung. Dieser kann nach Anmeldung (siehe unten) frei und kostenlos genutzt werden. „Das massive Hallenproblem ist seit Jahren ein großes Thema in Berlin. Nicht nur für unsere Kids“, sagt Konrad Locher, Standortleiter von „buntkicktgut berlin“ und betont: „Wir sorgen nun schon seit 2013 für Bewegung in Berlin, begegnen den Kids auf Augenhöhe in Schulen, auf der Straße und in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete. Um den kontinuierlichen Liga-Betrieb im Sommer wie im Winter durchführen zu können, sind wir in der kalten Jahreszeit auf Sporthallen angewiesen.“ Dieses Jahr habe buntkicktgut über den Bezirk jedoch keine Kontingente in der Quartiershalle am Campus Rütli und in der Sporthalle an der Herthabrücke erhalten. Locher: „Unsere Winter-Liga, an der über 400 Kinder in fünf verschiedenen Altersklassen teilnehmen, drohte zu platzen. Mit vielen Jugendlichen arbeiten wir nun bereits seit mehreren Jahren zusammen. Wenn wir unsere Angebote im Winter nicht durchführen können, ist es im Einzelfall schwer, den aufgebauten Kontakt aufrecht zu halten. Die Kontinuität und Verlässlichkeit ist in der Jugendarbeit sehr wichtig. Und wir sind hier rund um Neukölln kein Einzelfall.“
Darauf warten, dass die Bezirksräte und Bürgermeister in den Stadtteilen etwas unternehmen, konnte Locher nicht. „Die Kinder und Jugendlichen wollen jetzt spielen, aktiv sein.“ Eine Lösung musste also her – der Hangar 1 (Tentaja). Die alte Tempelhof-Flughalle wird nun von buntkicktgut als zentrale Spielstätte für regelmäßige Spieltage im Liga-Betrieb sowie wöchentlich stattfindende Trainingseinheiten genutzt. Der Fußball-Court steht anderen sportinteressierten Gruppen jedoch ebenso frei zur Verfügung. Allerdings: Locher ist klar, dass das keine Dauerlösung sein kann. Zumal die buntkicktgut-Angebote über Spenden finanziert werden und die Straßenfußball-Liga auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Er fordert: „Wir brauchen in Berlin mehr Flexibilität beim Vergabesystem und der Hallennutzung. Und vor allem Politiker, die sich wirklich für die Nöte der Kinder im Kiez interessieren.“
ANMELDUNG für den buntkicktgut-Fußball-Court:
buntkicktgut berlin
Neckarstraße 5
12053 Berlin
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